Freitag, 25. Oktober 2013

Fakten und Unterscheide über, um, zu und so. Brasilien ;) N° 2

Es passiert hier nicht viel. Es regnet ab und zu, aber ansonsten ist es einfach nur sehr warm und sonnig! Weigstens gibt mir das die Möglichkeit mal ein paar mehr Fotos zu machen, die ich am Ende des Posts zeigen werde :)

Aber jetzt erstmal zu den Fakten und Unterschieden!

 Kaffee kommt aus Brasilien, also trinken die hier sehr viel Kaffee - Sollte man meinen! Aber ganz im Gegenteil, hier trinkt man nur teeartige Getränke aus Paraguay. Ich bin am rätseln, warum das so ist: Also erstens schmeckt das kalte teeartige getränk aus Paraguay zwar sehr gut, aber es ist eben kalt! Das andere ist warm, aber es schmeckt nicht.
Dagegen trinkt man bei uns in Deutschland ja Kaffee bis zum Morgengrauen. Und danach. Und davor. Und überhaupt immer.
Nun, vielleicht trinken wir den Brasilianern den Kaffee weg? Möglich wäre es.
Dafür trinken Brasilianer den Paraguayanern ihre Teekräuter weg.

Zu den Teekräutern muss ich ja jetzt aber doch mal was erzählen.
Also, wie gesagt gibt es zwei Sorten von Getränken.
Das Kalte wird Terere genannt. Und so funktionierts: Man nimmt ein Beliebiges Glas oder einen Becher oder Ähnliches. Dort hinein kommen dann die Kräuter. Davon gibt es viele Varianten; mit Zitronngras, mit Früchtegeschmack oder einfach ganz natürlich. In meiner Familie trinkt man letzteres und ich finde es ehrlich gesagt auch am besten!
So, das sollte jetzt etwa so aussehen:
 Als nächstes braucht man lieses strohhalmartige Ding hier:
 Und steckt es so tief wie möglich in die Kräuter:
Dann nur noch Eiswasser (und zwar richtiges Eiswasser, nicht nur einfach kaltes Wasser) draufkippen und fertig ist der Salat! -äh, das Getränk.
Es ist super für heiße Tage, weil es total erfrischt und das Wasser ein wenig nach etwas schmecken lässt!

Das Warme der beiden Getränke ist ziemlich ähnlich wie Terere. Es gibt nur kleine, aber feine Unterschiede: Es wird mit heißem Wasser getrunken (okay, der Unterschied ist recht groß... aber es ist beides Wasser!); die Kräuter sind ein wenig anders, feiner und mit anderen Zutaten; man trinkt es aus speziellen Bechern; die Kräuter werden nicht lose hineingeschüttet, sondern bis oben hin festgeklopft; die Metallstrohhalme sind etwas anders.
Ich persönlich mag das nicht wirklich, aber meine Gasteltern trinken das fast nur, sogar wenn es warm ist! Ich trinke aber mit meinen Brüdern Terere; sowieso ist Terere eher bei Jugendlichen, Kindern und jungen Erwachsenen beliebt und das andere, dessen Namen ich bedauerlicherweise vergaß, ist eher bei Erwachsenen angesagt.

Das wars auch schon wieder fürs Erste! Und jetzt kommen die versprochenen Fotos!







Ich war mit meinen Gasteltern Joggen. Beziehungsweise waren sie Joggen und ich bin rumgerannt und hab den Park fotografiert! Und ja, der Park besteht größtenteils aus See ;)
ich glaube insgesammt habe ich mehr Sport gemacht als Mãe und Pai; ich musste ständig vor Mückenschwärmen fliehen, die mich fressen wollten!

Gerdade regnet es in Strömen, ich war vorhin schon unter der Dusche - also draußen, neben dem Pool! Ist wirklich angenehm nach drei Tagen schwüler Hitze! Und der brsilianische regen riecht viel besser als der zuhause...

So, ich hoffe ich hab euch ein wenig neidisch gemacht im kalten Detschland :)

Freitag, 4. Oktober 2013

Fakten und Unterscheide über, um, zu und so. Brasilien ;) N° 1

Da ich momentan nicht wirklich lange Geschichten zu erzählen habe, sammel ich hier mal so ein paar Kurzberichte und  sinnlose interessante Fakten über das Leben hier in dieser Postreihe.

Wind und Wetter unterscheiden sich sehr von den deutschen Varianten. Zuhause kündigt sich ein Gewitter immer mit dunklen Wolken, Sturm und Wetterbericht an. Hier allerdings stürmt es zuerst, man sieht vor lauter Himmel keine Wolken mehr und es staubt. Wegen der niedrigen Häuser und weiten, trockenen Felder wird der Wind nicht aufgehalten und der Staub von keinen Bäumen abgefangen, also bricht aus heiterem Himmel ein Staubsturm herein. Manchmal sieht man gerade mal drei Meter weit. Dabei draußen zu sein, eine riesige Grillparty zu schmeißen und Getränke aus kalten, nassen Dosen zu süppeln endet dann meist damit, dass alles mit einer rötlichen Staubschicht bedeckt ist, man so viel Dreck geschluckt hat wie in der ganzen Sandkastenzeit und man aussieht, als wär man braun geworden. Wenn man dann noch schwitzt (ich zum Glück nicht, war aber auch die einzige mit kurzen Hosen) ist der schöne rote-Erde-Tient verwischt und fleckig. Man sollte bei so einem Wetter keine weißen T-Shirts tragen!
Nun gut, wenn man dann aber wieder zu hause, sauber und blass ist, hofft man nur noch inständig auf Regen.
In Deutschland kennen wir ihn zwar auch, aber hier wird der Begriff Platzregen nochmal ganz neu definiert. Ich sah aus dem Fenster, sehe blauen Himmel und Sonne, und plötzlich seh ich keinen Meter mehr weit, weil da eine Wand aus Wasser ist. Ich habe gerade genug Zeit mir zu denken Was für ein Mistwetter! und schon scheint wieder die Sonne.
Natürlich regnet es hier auch mal normal, aber das ist nicht spektakulär zu erzählen. Allerdings ist schwimmen gehen dabei total witzig. Man muss garnicht ins Wasser gehen! Habs dann aber doch getan, unabsichtlich.
Und nun zum Gewitter! Ich mag Gewitter ja. Ich winde es total spannend, Blitze zu beobachten und hier ist es für mich das Schlaraffenland: Jede Sekunde zuckt ein neuer Blitz vom Himmel, wobei es noch nicht mal laut ist, selbst wenn man genau ins Gewitter kommt. Es ist wirklich spektakulär! Leider hab ich davon kein Foto machen können, war auf einer Party mit meiner Familie.


Partys
Die berühmten Partys (weiß nicht, ob sie das wirklich sind) hier laufen im Großen und Ganzen immer ziemlich gleich ab. Es wird getrunken, gelacht, getanzt und laute Musik gehört. Nun gibt es aber kleine Unterschiede. Ich unterteile die Partys jetzt mal in drei Kategorien, die (meines Erachtens nach) eigentlich alles abdecken.

Partys, wie meine Brüder sie feiern stellen meist eine Sache in den Mittelpunkt: Das Trinken. Bier, Wodka, Whiskey und Cola sind die meistkonsumierten Getränke. Meistens ist der Zweck der Cola, sie zu trinken, bevor man nach hause geht, um den Biergeruch zu übertünchen und einen etwas nüchterner zu machen. Nur selten mischt man damit Coctails. Und der meistkonsumierte Coctail hier? Natürlich: Caipirinha! Dazu werde ich aber wannanders extra was schreiben ;)
Musik wird auf den Partys weniger gehört, vielleicht spielt einer mal Gitarre und man singt ein bisschen, aber sonst steht die Musik eher im Hintergrund. Dafür viel gebraucht: Shisha. Oder Wasserpfeife (da gibt es anscheinend einen Unterschied, aber von außen siet man den nicht). Tanzen tun die Leute auf solchen Partys auch eher weniger, aber manchmal hält es die mit der Zeit immer fröhlicher werdenden Leute nicht mehr auf dem Hintern. Sie machen noch viel mehr als tanzen, zum Beispiel fahren sie mit Einkaufswagen um die Wette, aber in der Hinsicht unterscheiden sie sich nicht viel von Deutschen.
Die Leute in meinem Alter feiern hier übrigens ähnlich! Komischerweise wird aber mehr geraucht oder getrunken - jedenfalls sagen die meisten, sie würden nicht trinken, aber ich habs gesehen. Ich habs gesehen! Jahaa! Aber längst nicht so viel wie meine Brüder und ihre Freunde.

Partys, wie meine Eltern sie feiern sind da etwas anders. Zwar wird auch getrunken, aber doch mehr Bier als anderes. Und es steht auch mehr die Musik im Mittelpunkt. Meist sind die Partys nämlich mit weniger Privat, als mit einem Auftritt eines Musikers verbunden. Es ist meist Volksmusik, manchmal von einer Tanzgruppe begleitet, oder eine Dame oder ein Herr, die sowas singen wie Hildegard Knef. Nicht, dass das jetzt schlecht wär, kann man sich ab und zu ja auch mal anhören, aber eben nicht gerade mein Musikgeschmack. Das ist aber nicht weiter Schlimm, weil die Partys meist eh nicht so lang dauern, höchstens bis eins. Es wird mäßig getrunken, meist noch etwas gegessen und schließlich getanzt.

Partys, wie meine Eltern und Brüder sie zusammen feiern sind auch eine gute Mischung aus den einzelnen Typen: Es wird viel getrunken, viel getanzt und eine moderne Band spielt Livemusik. Ich mag diese Partys Ja am liebsten! Vorallem gehen meist neben meinen Brüdern, mir und meinen Eltern auch noch sehr viele andere Familienmitglieder auf die Partys. Es ist immer super Stimmung, auch wenn es beim Tanzen verdammt warm ist! Das ist aber auch ein Nachteil der "Trachten", die man zu solchen Anlässen trägt: Bei Frauen sind es lange, weite Röcke und Blusen und bei Männern weite, in die Cowboystiefel gestopfte Hosen und lange Hemden, dazu meist noch ein Hut oder etwas ähnliches (Also Cowboyhut oder Schiebermütze). Demnächst gibt es wieder so eine Party und bis dahin wollen meine Tanten und Cousinen mir unbedingt noch den hier üblichen Tanz bis zur Perfektion beizubringen. Mal sehen was draus wird ;)